So nutzt Du als Texter eine WDF*IDF-Analyse
Einleitung
Erstens – es gibt mehr zu wissen, als ich Dir hier sagen kann. Wenn Du wirklich WDF*IDF für Deine Contenterstellung und -optimierung nutzen möchtest, dann kommst Du nicht darum herum, Dich damit intensiver auseinanderzusetzen.
Zweitens – ich selbst habe eigentlich vornehmlich das Tool von Karl Kratz genutzt und nur selten mit freien Tools gearbeitet. Das Tool von Karl Kratz ist aber eben nicht frei zugänglich. Ich zeige Dir im Folgenden daher einen kurzen Einblick in die Analyse mit Wdfidf-tool.com, ein Tool, das Du kostenlos nutzen kannst.
In unserem Beispiel probieren wir das Tool aus und nutzen es für verschiedene Szenarien. Let’s go!
Klassische Content-Optimierung mit WDF*IDF
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Beispiel: „Schamottstein“
Zweifellos ist es aber ein relevanter Suchbegriff für eine Startseite zum Thema „Pizzastein“. (Mit einem anderen Tool habe ich gerade geschaut und festgestellt, dass das Suchvolumen für „Schamottstein Pizza“ bei ca. 350 liegt.) Also würden wir diesen Begriff auf der Seite noch einbauen, indem wir beispielsweise einen kurzen Absatz zum Material selbst schreiben und warum es als Pizzastein verwendet wird (oder was halt sonst irgendwie Sinn machen könnte).
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Die 2 größten Haken in der Umsetzung
Es gibt ein paar kleine Haken.
Die Konsequenz ist klar: Du kannst den Wert nicht immer so gestalten, dass er optimal ist. Jedenfalls nicht, ohne die Lesbarkeit des Textes zu zerstören. Ab einer bestimmten Anzahl desselben Keywords klingt ein Text einfach schrecklich – das weißt Du selbst.
Umgekehrt brauchst Du z.B. beim Hauptkeyword eine bestimmte Anzahl an Vorkommnissen dieses Wortes, um sinnvoll darüber sprechen zu können. Du kannst dieses Wort also auch nicht nach Belieben nach unten optimieren, ohne Deinen Inhalt und die Lesbarkeit zu verschlechtern. Und das wollen wir ja eigentlich gerade nicht!
Zweitens: Ich sagte eingangs, dass die generelle Idee ist, sich der blauen „Kurve“ möglichst weit anzunähern. Das ist in der Realität – aus meiner Sicht – meistens sinnfrei. Warum?
Die „Kurve“ zeigt alle als relevant angesehenen Keywords zu einem Thema. Manchmal ist da schlicht Unfug dabei. In der Liste für „Pizzastein“ steht zum Beispiel auch „Kathrin“. Warum das relevant für Pizzasteine ist, weiß ich nicht, aber zweifellos ist das kein Begriff, den Du in Deinen Text integrieren solltest. Du musst also die Begriffe herausgreifen, die für Deinen Fall wirklich passen.
Und auch unter den sinnvollen Begriffen sind immer einige, die Du in Deinem Text vielleicht nicht verarbeitest. Bei einer Landing Page oder eine Infoseite macht es natürlich Sinn, alle Bereiche abzudecken. Bei einem Blogbeitrag wirst Du in der Regel nicht mit einem Artikel alles abdecken. Das kann man zwar, aber dann stellt sich die Frage, ob das für den Leser so sinnvoll ist. Ein Beitrag verliert dann schnell an Kontur, wenn er über alles spricht. Darum ist mein Tipp für Blogbeiträge eher: Fokussieren auf die Keywords, die zu dem ausgewählten Aspekt gehören und nicht zum gesamten Thema.
Content-Erstellung mit WDF*IDF
Keywordrecherche mit WDF*IDF
Content-Erstellung mit WDF*IDF
Fazit: Das kannst Du auch!
Ich persönlich bin bei solchen Sachen ziemlich schmerzfrei. Ich glaube nicht, dass das ganze Zahlengefriemel viel Sinn macht. Aber ich weiß, wie es geht und wenn jemand das haben möchte – warum nicht?
Manchmal kommt es natürlich vor, dass die Idee des Kunden, was „optimiert“ ist und was nicht, und Deine eigene auseinanderklaffen. Ich persönlich setze den Schwerpunkt immer darauf, dass der Text gut lesbar ist. Das sage ich auch, freundlich und nett: dass ich persönlich mich für diesen Weg entschieden habe, weil ansonsten der Text aus meiner Sicht nicht mehr gut klingt.
Damit habe ich aus meiner Sicht meine Pflicht getan, die ich als Texter habe: Dem Kunden zu erklären, dass es aus meiner Sicht (!) kein perfektes Ergebnis ergibt, wenn der Text nach seinen Wünschen (um)gestaltet wird. Wenn der Kunde es trotzdem anders will: Wer zahlt, hat recht. Texten ist ein Business und keine Kunstform. Wichtig ist nur, dass Du verstehst, was genau der Kunde haben möchte (und da liegt manchmal die Krux)!
In jedem Falle: Wenn Du mal ein wenig Leerlauf hast, nutze die Zeit, um Dich in WDF*IDF einzuarbeiten und Dein praktisches SEO-Wissen zu stärken. Schaden tut es nie, sein Portfolio zu erweitern!
Schoene Webseite, ich komme sicher mal wieder vorbei.
Dankeschön, das freut uns!